Motion Capturing |
Die Entwickler sind sich sicher, dass ein eigenes Motion Capture Studio die Entwicklung von Star Citizen enorm voran bringen würde. Die Kosten sind zwar höher als das was sie an Budget für Motion Capture Studiomiete eingeplant haben, aber langfristig zahlt sich die Investition aus. Es gibt CIG die Möglichkeit Cutscenes oder Bewegungsaufnahmen on-the-fly zu erstellen, wenn sie gebraucht werden. Lange Planung und Vorbereitung, wie man die gemietete Zeit am Besten nutzt, würde dadurch entfallen.
Insbesondere das Team, das an den regelmäßigen Contentupdates nach dem Release arbeitet, würde davon enorm profitieren. Außerdem haben sie auch die Möglichkeit das Studio an andere Entwickler zu vermieten und so eine weitere Einnahmequelle zu erschließen. Das dort eingenomme Geld wollen sie in die Entwicklung von Star Citizen stecken.
Im Vergleich zum Bau eines eigenen Studios kostet das Mieten zwischen 25.000 und 50.000 US-Dollar für ungefähr 200 einfache Gesten oder Bewegungen. Kompliziertere Aufnahmen mit Requisiten, mehreren Schauspielern oder Fingerbewegungen sind noch deutlich teuer. Noch kostspieliger sind Aufnahmen, die Audio und Gesichtszüge aufnehmen. Durch diese hohen Kosten ist eine ausgedehnte Planungs- und Vorbereitungsphase unumgänglich, die aber auch viel Aufwand darstellt.
Wir wissen von mindestens einem Besuch in einem solchen Studio. In Wingman's Hangar hatten sie uns ein Video davon gezeigt. Hier ist es nochmal zur Erinnerung:
Aus diesen Aufnahmen haben die Entwickler einige Bewegungsabläufe für die Animationen genutzt, die wir kürzlich an dem männlichen Charaktermodell bewundern konnten. Dazu auch nochmal eine kleine Erinnerungsauffrischung:
Lead Animator Bryan Brewer schaut sich gerade zwei Motion Capture Systeme an. Das erste ist das Vicon System, welches er als den Ferrari unter den System bezeichnet. Sie würden sechszehn 2.0 Megapixel T20S Kameras und genausoviele 1.0 Megapixel T10S Kameras für ungefähr 230.000 Dollar kaufen. Die zweite Variante, das OptiTrack System, klassifiziert Bryan als die Porsche-Lösung. CIG würde vierundzwanzig 4.1 Megapixel Prime 41 Kameras und 2 Prime 17 Kameras für nur 150.000 Dollar kaufen.
Jedoch sind die Kameras erst der Anfang, denn diese können nur Körperbewegungen aufzeichnen. Für Gesichtsanimationen schauen sie sich ein Produkt namens FaceWare an. Weitere Investments gehen in den Räumlichkeiten in denen das Studio aufgebaut wird. Außerdem müssen für einige Szenen Schaupieler engagiert werden, die auch bezahlt werden wollen.
Abschließend beantwortet Bryan noch zwei Fragen, von denen sie denken, dass sie sowieso gestellt werden:
Warum das Vicon Motion Capture System?
Vicon bietet das absolut neuste an Motion Capture Technologie an, die es gibt. Die Kameras nehmen mit über 120fps auf und können auch größe Volumen mit mehreren Schauspielern vertragen. Sie haben die höchsten Auflösungen. Dadurch ist es möglich kleinere Marker zu verwenden, die bessere Daten liefern. Vicon arbeitet von Hause aus mit den FaceWare Kameras zusammen. Die Daten aus einem solchen High-End-System sind wesentlich sauberer, dass heißt es ist weniger Arbeit brauchbare Daten zu erhalten.
Welche günstigeren unkonventionelleren Lösungen gibt es?
Er hat sich auch andere Lösungen angesehen, wie zum Beispiel das Verbinden von 2 Kinects. Das Problem dabei ist, dass nur ein sehr geringes Aufnahmevolumen möglich ist. Außerdem kann man nur eine Person zur gleichen Zeit aufzeichnen. Darüber hinaus müssen die aufgezeichneten Daten aufwendig nachbearbeitet werden. Es sei ganz gut für Prototypen, aber produktiv kann man diese Variante nicht einsetzen.
Quelle: RSI Comm-Link
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